Gedanken | Hallo Köln!

Einen Blogeintrag an diesem Wochentag um diese Uhrzeit gab es wohl vorher noch nie von mir, aber es gab auch eine kleine Veränderung in meinem Leben. Seit gut 120 Stunden wohne ich jetzt in Köln und gut 4000 weitere Stunden werden folgen. Ein halbes Jahr lang werde ich hier mein Praxissemester in einem für mich perfektem Unternehmen machen.

Ich sitze gerade in meinem zwischengemieteten, möblierten 12m²-Zimmmer und lausche den Autos vor meiner Haustür. Autos zählen statt Schäfchen zählen war die ersten Nächte angesagt. Heute ist nur noch gesundheitliche Regenerierung angesagt. Während des London-Trips habe ich mir eine ordentiche Erkältung eingefangen und bin immer noch damit beschäftigt, sie wieder los zu werden :blah: .

Ich musste eben an Chrissy’s Blogpost zum Thema Auslandsaufenthalt denken. Köln ist wahrhaftig noch absolut in Deutschland und meine Zeit alleine in den USA war mit Sicherheit mit mehr unsicheren Faktoren verbunden, aber dennoch bin ich im Moment sehr froh, dass eine Kommilitonin von mir nur 300m entfernt von mir wohnt und ich auch sonst ein paar Leute in Köln kenne. Ganz allein in einer fremden Stadt ist es mit Sicherheit nicht leicht.

Ein Samstag in einer Wohnung allein kann ziemlich lang werden. Da schmeißt man schon fast freiwillig den Haushalt, bringt Küche und Bad zum Glänzen und lässt die Telefonleitung glühen. Aber trotz meiner (dank der Erkältung) momentan eher angenervten Grundstimmung, fühle ich mich hier wohl auf meinen wenigen Quadratmetern, die nach und nach mehr meine persönliche Note abbekommen.

Also dann, gute Nacht, Köln!

Zander mit Basilikum-Kruste

Gut 200km von zu Hause entfernt lässt es sich auch gut leben. Das ist die Bilanz der ersten 24 Stunden in der „Ferne“. Zu Hause habe ich aber nochmal das Vorhandensein einer großen Küche ausgenutzt und am Samstag Abend Zander mit Basilikumkruste und Zuccini und Tomate für meine Familie gekocht. Schon wieder Zuccini – ich habe diesen Sommer wirklich eine arge Zuccini-Phase :p .

1. Zanderfilets gegebenfalls auftauen lassen, abspülen, trocken tupfen und salzen und Pfeffern.

2. Zuccini waschen und in Scheiben schneiden.

3. Zuccini in etwas Olivenöl leicht anbraten.

4. Tomaten in waschen und in Scheiben schneiden.

5. Abwechselnd die Tomaten- und Zuccini-Scheiben in Reihen in eine flache Auflaufform legen und dabei salzen und pfeffern. Den Fisch längs zwischen die Reihen legen.

6. Rosmarin waschen und klein schneiden und zusammen mit dem gepresstem Knoblauch leicht anbraten. Beides mit ein wenig Wasser ablöschen und über das Gemüse und den Fisch geben.

7. Brötchen in kleine Stückchen reißen.

8. Ein Bund Basilikum waschen und in Streifen schneiden.

9. Die Brötchenwürfel mit einem Becher Crème légère, Salz, Pfeffer und den Basilikumstreifen verrühren.

10. Die Masse nur auf dem Zander verteilen.

11. Etwa 35 Minuten bei 200°C (Ober- und Unterhitze) backen.

Das war der August

Ich habe es tatsächlich nicht vergessen, dass ich mir vorgenommen habe ein mal pro Monat einen kategorischen Rückblick zu machen und darum gibt es heute Part II.

Blog: Das Gewinnspiel hat einen Ansturm mit sich gebracht mit dem ich absolut nicht gerechnet habe. Womit ich außerdem nicht gerechnet hätte, ist, dass sich die Zahl der Koch- und Back-Posts so häufen wird. Mir machts Spaß – ich hoffe, euch auch :) .

Ego: Das Grinsebild oben beschreibt ganz gut meine momentane Stimmung :p . Die Klausurenphase in der Uni habe ich erfolgreich beendet und morgen beginnt ein kleiner neuer Lebensabschnitt für mich. Ich werde 200km von zu Hause entfernt in einer wunderschönen Stadt meine sechsmonatige Praxisphase beginnen.

Gekauft: Letzten Monat war ich vorbildlich sparsam. Erwähnenswert ist nur der Primark-Besuch in London mit einer Ausbeute, die sich für den Gesamtpreis und für die Tatsache, dass ich nur mit Handgepäck gereist bin durchaus sehen lassen kann.

Lecker: Ich habe immer noch meine Zuccini-Phase!

Musik: Das neue Album von Wir sind Helden ist gerade vorgestern erschienen – gehört habe ich es aber noch nicht. Ebenso frisch auf dem Markt ist das neue Album der Klaxons, was absolut hörenswert ist.

Konzerte: Das Reunion-Konzert der Libertines in London war ein Traum. Absolut einmalig, besonders und mit ganz viel Euphorie!

Tatsache: Das war zu viel Regen für August!

Unterwegs: Ein Tagestrip nach London war besser als gar kein Trip nach London. Die Uni hatte mich zeitlich gut im Griff, darum habe ich nicht viel von Deutschland und der Welt gesehen.

London | 24 Stunden in der Metropole

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Ein Tagestrip nach London ist vor allem eins: Zu kurz, aber das war ja zu erwarten. Nach dem Transfer von Stansted in die City steuerten wir gleich direkt auf Primark zu, da der Shop zu dem Zeitpunkt noch recht leer war. Mein Kleiderschrank ist um zwei Cardigans, einen Pulli, drei Blusen, einen Ring, ein Armband, zwei Ketten, vier Paar Handschuhe und drei Paar Plimsoles reicher. Weiteres Shopping erledigte sich so schon von selbst durch meinen bis oben hin vollen Rucksack. Aber auch meine männliche Begleitung fand einiges und so hielt sich mein schlechtes Gewissen in Grenzen :p .

Da Kentucky Fried Chicken ja direkt gegenüber ist und da meine Begleitung schon vor Primark hungrig war, kehrten wir dort schnell ein zum Boneless Banquet. Mittags find es leider an wie aus Kübeln zu gießen und daran änderte sich auch die nächsten Stunden nichts mehr. Darum liefen wir nur noch ein wenig durch die Stadt und fuhren dann recht aufgeweicht zum Hostel. Schade war es schon, ich hätte die Zeit lieber draußen verbracht.

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Gegen Abend machten wir uns auf zum HMV Forum in Kentish Town. Ich liebe die Konzertlocations in London. Sie sind einfach nicht vergleichbar mit den teils lieblosen Industriehallen, die wir hier in Deutschland haben. Schöne Decken, Kronleuchter, Stuck und alle möglichen Verzierungen. Mit dem Hackney Empire Theatre, in dem ich bei meinem letzten Londontrip Pete solo gesehen hatte, konnte das Forum zwar nicht mithalten, aber dennoch wirkt sich so eine Location auf die Stimmung aus.

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Nach zwei Vorbands (Kieran Leonard, The Valentines) betraten die Libertines um 21.30h mit nur zehn Minuten Verspätung zu Vera Lynn’s „We’ll Meet Again“ die Bühne. Es folgten 21 Songs pure Euphorie. Ich habe weder Pete noch Carl solo so gut gesehen, wie sie beide zusammen gespielt haben. Die Stimmung im Publikum war großartig. Und man muss wohl absolut betonen, dass die ersten Reihen nicht mit kreischenden Mädels gefüllt waren, sondern dass es Jungs waren, die feierten als würde Gott persönlich spielen. Amy Winehouse, Kate Nash, Mick Whitnall (Babyshambles) und Ryan Jarman (The Cribs) schauten sich das Konzert auch an und ich bin sicher, dass noch die eine oder andere englische Musikgröße dabei war, die wir nicht gesehen haben. Nach zwei Stunden (Halb-)Schlaf im Hostel brachte uns der Transferbus um 4h schon wieder zum Flughafen.

Heidelbeer-Käsekuchen

Da ich im Moment ja Heidelbeeren so gerne mag, habe ich sie gestern einfach mal im klassischen Käsekuchenteig versinken lassen. Das Experiment ist leider nur halb gelungen, da ich schlecht einschätzen konnte, wie viele Beeren ich nehmen soll. Letztendlich waren es zu viele, da der Kuchen recht feucht wurde. Mit der Hälfte der Beeren (im Rezept ist die Angabe angepasst), sollte der Kuchen aber wirklich gut werden, denn das Rezept für den Teig an sich ist einfach toll :heart: .

Dennoch wird der nächste Käsekuchen, den ich backen werde, wieder klassisch mit Mandarinen sein. Heidelbeeren passen einfach besser in einen Rührteig – gibt es was bessereres als Heidelbeermuffins? Höchstens Mandarinen-Käsekuchen. Viel Spaß beim Nachbacken. :)

Zutaten:
100 g Butter
100 g Zucker
1 Pck. Vanille-Zucker
4 Eier
1000 g Quark
70 g Grieß
1 Pck. Vanille Puddingpulver
Saft von 1 Zitrone
150 g Heidelbeeren

Zubereitung:
1. Backofen vorheizen (Ober-/Unterhitze: etwa 180°C, Heißluft: etwa 160°C).

2. Butter in einer Rührschüssel mit einem Mixer geschmeidig rühren. Nach und nach Zucker und den Vanille-Zucker unter Rühren hinzufügen bis eine gebundene Masse entsteht.

3. Die Eier nacheinander unterrühren. Anschließend 750g Quark zu der Masse geben und verrühren.

4. Den Grieß, das Puddingpulver und den Saft ebenfalls zum Teig geben und verrühren. Danach die restlichen 250g Quark mit der Masse verrühren.

5. Als letztes die Heidelbeeren vorsichtig unter den Teig heben.

6. Den Teig in die Springform geben und backen (Einschub: Mitte, Backzeit: etwa 60 Min.).